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Das Gästebuch zum Poesie-Pfad


27.06.2009
Leider war ich verhindert, an der Präsentation der Sommergedichte im Mühlbachtal teilzunehmen. Ich habe am darauf folgenden Montag in Muße das Versäumte nachgeholt und möchte Ihnen für Vorbereitung und Durchführung Anerkennung und Dank aussprechen, hat sich doch der Poesiepfad nicht zuletzt dank Ihres Einsatzes zu einem der Aktivposten der LGA entwickelt.
Der gehalt der ausgewählten Texte in Verbindung mit dem Atmosphärischen von Waldkulisse, Teich, Bachlauf etc. stimuliert immer wieder, selbst zu Feder und Papier zu greifen. Auf dem Wegabschnitt talwärts fängt derzeit die Pinkfarbe der Fingerhüte den Blick ein. Eine Hummel kam dazu und regte mich zu folgenden Versen an:

Der Fingerhut und die Hummel

Am Waldrand thront ein Fingerhut,
dem es augenscheinlich guttut,
dass er mit gift'gem Rachenblut
die Umwelt fordert zum Tribut,
vor ihm zu ziehen ihren Hut.

Eine Hummel jedoch, resolut,
verachtet dessen Hochmut.
Da Nahrungsfindung nottut,
- für sich und hungrige Brut -
fliegt an sie jenen 'Tunichtgut',
zu ihrem Zweck nur Substitut.

Der wiederum in seiner Wut
begießt den Gast mit einer Flut
Gift aus jedem Glockenhut.
Um sich zu sparen den Disput,
die Hummel brummelt wohlgemut:
"Bleib unbestäubt. Ich nehm' den Hut.
Wohl bekomm's Deinem Hochmut!"

Josef Dahme

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